Bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) übernimmt die Einsatzleitung Rettungsdienst (ELRD) bestehtend aus dem Leitenden Notarzt (LNA), dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) und den sie unterstützenden Kräften die Führung aller medizinischen Kräfte am Einsatzort. Letztere sollen mindestens der Definition eines Führungstrupps nach Feuerwehrdienstvorschrift 100 (FwDV 100) entsprechen, d.h.

• 1 LNA
• 1 OrgL
• 1 ELW-Maschinist
• 2 Führungsgehilfen
• 1 Melder

Als Führungsmittel ist ein Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) nach DIN 14507 vorzuhalten. Die Führungsgehilfen müssen rettungsdienstlich geschult (mind. RettSan) und für die Besonderheiten einer MANV-Lage trainiert sein. Die Einsatzleitung muss entsprechend Durchführungsverordnung um Rettungsdienstgesetz des Landes Schleswig-Holstein (DVO RDG SH) innerhalb von 30 Minuten nach Alarmierung die Arbeit aufnehmen. Bei größeren Lagen kann sie auch in benachbarten Gebietskörperschaft als Einssatzabschnittsleitung (EAL), als Fachberater oder als Verbindungskraft tätig werden.

Jeder Kreis verfügt über eine MANV ELRD. Die für den Kreis Herzogtum Lauenburg wird vom DLRG Bezirk Oberelbe e.V. gestellt und hat ihren Standort dort in der Lütauer Chaussee 18-20, Sie ist zugleich im Katastrophenschutz als Führungsgruppe Medizinische Versorgung mit insgesamt 10 Helfern anerkannt.